Die große Chance, mit einem Sieg in der Tabelle ein großes Stück nach oben zu klettern, wurde beim keineswegs überzeugenden Gastgeber vergeben. Was uns noch im Spiel gegen Aura auszeichnete, als die kämpferische und läuferische Überlegenheit zum Sieg führte, vermisste man gestern fast gänzlich. Kaum einmal gelang es, den Ball über längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Der Ball führende Spieler hatte kaum Anspielstationen, und gelang einmal eine gute Aktion, wurde sie durch ungenaues und riskantes Spiel wieder zunichte gemacht. Warum immer und immer wieder der schwierige Weg gesucht wurde, anstatt den einfachen und klaren Ball zu spielen, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Doch trotzdem hatten wir unsere Chancen, in Führung zu gehen, doch im Abschluss waren wir einfach nicht clever genug. So musste wieder einmal ein grober Schnitzer herhalten, uns auf die Verliererstrasse zu bringen, als der Ball am eigenen Strafraum verspielt und mit einem satten Schuss das Tor erzielt wurde. Kurz darauf war uns dann einmal das Glück hold, als ein Schuss von Manuel Stark nach einem groben Tormannfehler ins Tor „eierte“. Doch auch diese Freude wehrte nur kurz, bis der Libero der Gastgeber seelenruhig durch das Mittelfeld trabte und dann mit seinem zweiten Fernschuss auch das zweite mal traf. Das Aufbäumen bis zum Schluss brachte noch die eine oder andere Chance, begünstigt auch durch einen eklatant schwachen Torwart, doch außer einem Lattenkopfball sprang nichts mehr heraus. So brachte ein Konter gegen eine sich im Kollektivschlaf befindliche Defensive mit anschließendem haltbaren Schuss die Entscheidung. Fazit: Es wurde überdeutlich, dass Fußball in erster Linie ein Laufspiel ist, bei dem man ab und zu mal einen Ball zum Spielen bekommt. Und den bekommt man nur, wenn man ihn auch will, und dieser Wille wurde in diesem Spiel über weite Strecken nicht sichtbar. Am nächsten Wochenende haben erste und zweite Mannschaft spielfrei.