Nur die allergrößten Optimisten rechneten am Ostersamstag mit einem Punktgewinn in Karsbach beim Tabellenzweiten. Und so wie erwartet lief auch das Spiel. Von Anfang an sahen wir uns in die Defensive gedrängt, was aber auch der taktischen Ausrichtung entsprach. Erst ab der Mittellinie wurde attackiert und versucht, das Spiel in der eigenen Hälfte so eng wie nur möglich zu gestalten. Die Taktik ging auch zunächst auf, denn die Gastgeber hatten Mühe, sich in unseren Strafraum zu spielen und zu klaren Aktionen vor dem Tor zu kommen. Lediglich durch hohe Bälle in den Sechzehner konnte etwas Gefahr herauf beschworen werden. So brachten wir uns wieder einmal selbst um die Früchte, denn einen hohen Ball ließ Jo Schuckert durch die Hände gleiten und V. Schiparnjow konnte nur noch ins eigene Tor „retten“. Das 2:0 fiel aus einer Abseitsstellung heraus, als ein Befreiungsschlag der Gastgeber durch einen Heber ins Tor abgeschlossen wurde. Hier sind wir einfach zu unclever, denn anstatt energisch nachzusetzen und der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Schiedsrichter in der Kreisklasse nun mal keine Linienrichter zur Verfügung haben, reklamierten wir auf Abseits und der Gegner lief aufs Tor zu und vollendete zum 2:0. So lagen wir, obwohl die sicherlich überlegenen Karsbacher noch nicht eine einzige klare Torchance herausgespielt hatten, nach der ersten Hälfte mit 0:2 im Hintertreffen. Das Spiel setzte sich in der zweiten Hälfte in gleicher Weise fort. Uns fehlten einfach die Mittel, gefährlich vor das Karsbacher Gehäuse zu kommen, und so bauten die Gastgeber den Vorsprung gegen resignierende Zellinger auf 0:6 aus.
Dieses Spiel darf jedoch kein Maßstab für die kommenden Aufgaben sein, die Punkte müssen gegen schwächere Gegner geholt werden. Und mit der sich nun im Laufe der Woche hoffentlich entspannenden Personalsituation wird dies in Zukunft auch gelingen. Die Zellinger Zuschauer hatten sich sicherlich mehr erhofft von der Fahrt nach Karsbach, aber 8 Ausfälle der sich normalerweise im Kader befindlichen Spieler (Schmitt, Salomon, Münch, Stark, Lang, Wingenfeld, Endrich und Pröstler) kann keine Mannschaft kompensieren, zumindest nicht in der Kreisklasse.